06.Mai 2025

Wind im Wohnmobil – Wenn Holland mal wieder pustet

Warum Wind kein Gegner, sondern ein ziemlich unberechenbarer Reisebegleiter ist – und wie du ihn austrickst

Wind im Wohnmobil – Wenn Holland mal wieder pustet

Wir lieben Holland. Besonders im Winter.
Direkt am Meer, mit Blick aufs Wasser, einer frischen Brise um die Nase und einer steifen Brise ums Mobil.

Wobei… Brise ist vielleicht etwas untertrieben.

Denn was wir zu Hause mit „Sturmwarnung“ ankündigen, wird in den Niederlanden liebevoll „bisschen windig heute“ genannt.
Und dann steht man da – mit seinem 15-Tonnen-Wohnmobil auf sechs Rädern – ordentlich abgestützt, versteht sich.
Und trotzdem wackelt das Teil wie ein Schiff bei Windstärke 10.

Hundekino Deluxe

Während wir im Inneren gelassen den nächsten Espresso aufsetzen, geniessen Loui und Gino das Ganze auf ihre Weise:
Sie sitzen an der Frontscheibe, schauen raus – und haben das beste Hundekino der Welt.
Vögel fliegen quer, Zelte flattern, Radfahrer kämpfen sich tapfer gegen den Wind – Spannung, Action, Abenteuer.
Fehlt eigentlich nur noch Popcorn.

Die Markise? Lass mal lieber.

Markisen und Wind – das ist keine Liebesgeschichte.
Im Gegenteil: Es ist ein Drama in drei Akten, das meist mit einem kaputten Gestänge und viel Fluchen endet.

Deshalb unser Motto:
Was sich einfahren lässt, sollte auch eingefahren werden. Und zwar schnell.
Auch an vermeintlich windstillen Sommertagen am See sollte die Markise immer abgespannt, gesichert und griffbereit zur Einfahrt sein.
Denn Wind kommt selten mit Vorwarnung. Und meistens, wenn man gerade das Fleisch auf den Grill legt.

Wir nutzen seit Jahren die Produkte von Peggy Peg – robust, durchdacht und einfach zu handhaben.
Und nein, wir werden nicht dafür bezahlt. Wir finden sie einfach gut.

Und was ist mit dem Parabolspiegel?

Da müssen wir zum Glück nichts mehr abbauen.
Unser Spiegel ist fest auf dem Dach installiert – und selbst Windstärke „Was zur Hölle war das?“ bringt ihn nicht aus der Fassung.
Wer jedoch noch mit freistehenden Sat-Schüsseln operiert, sollte wissen:
Der Wind interessiert sich nicht für deine Lieblingsserie. Und fliegende Satellitenschüsseln sind nicht gerade das, was man sich unter digitaler Zukunft vorstellt.

Unterschätzte Wind-Fallen – aus dem Camper-Alltag

Hier ein kleiner Überblick, was Wind beim Campen sonst noch so anstellen kann:

  • Dachluken offen? → Dann gibt’s eine spontane Durchlüftung. Inklusive umherfliegender Servietten.
  • Leichtbau-Möbel? → Können bei starkem Wind durchaus ein Eigenleben entwickeln. Und plötzlich beim Nachbarn stehen.
  • Hundedecken draussen? → Loui und Gino sind da entspannt – aber wir holen ihre Sachen ungern vom Nachbarplatz zurück.
  • Wäscheleinen? → Deine Socken reisen vielleicht schon ohne dich in Richtung Zeeland.
  • Grill mit Wind? → Entweder geht er aus oder er verwandelt sich in eine Föhnkanone – in jedem Fall: gut sichern.

Fazit: Wind ist kein Gegner – aber ein Spielpartner mit Respekt

Camping bedeutet Freiheit – aber eben auch, mit der Natur zu leben.
Und der Wind ist Teil dieser Natur. Manchmal laut, manchmal sanft – aber immer unberechenbar.
Wer ihn respektiert, vorbereitet ist und nicht leichtsinnig wird, hat meistens auch nichts zu befürchten.

Und wenn’s doch mal wackelt?
Dann heisst es: Tee aufsetzen, Hundekino einschalten, Markise rein – und abwarten, bis Holland wieder durchgepustet ist.