19.Juni 2025

Das kleine 1x1 für jeden Camper

Egal ob Bulli oder Luxusliner – Camping funktioniert am besten, wenn wir einander helfen statt zusehen.

Egal ob Bulli oder Centurion – am Ende wollen wir alle nur das eine: Campen.

Doch wer glaubt, Camping sei heute noch wie damals, der kennt vermutlich auch noch das Geräusch einer Kassette, die man mit dem Bleistift zurückgespult hat. Ja, früher war vieles anders. Aber war es besser?

Ich erinnere mich noch gut: Vor einer gefühlten Ewigkeit stand unser Wohnwagen am Lago Maggiore – fix installiert, mit Vorzelt, Grill und allem Pipapo. Wenn ein neuer Camper auf den Platz kam, war das wie ein kleines Dorffest. Jeder stand auf, half mit beim Einweisen, Rangieren, Stützen runterkurbeln – und wer nix konnte, reichte wenigstens ein kaltes Bier.

Heute? Generation Mover.
Alles geht per Knopfdruck. Das Einweisen übernimmt die App, der Mover lenkt den Wohnwagen zentimetergenau zwischen Oleanderbüsche – und die Nachbarn? Die sitzen mit Popcorn im Campingstuhl und hoffen heimlich, dass du die Parzellenmarkierung mit dem Außenspiegel touchierst.

Ein bisschen wie Freilichttheater. Nur ohne Applaus.

Aber mal ehrlich: So wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus. Wer griesgrämig einparkt und die Tür direkt mit einem „Bämm“ schließt, darf sich nicht wundern, wenn die Nachbarn lieber die Markise neu ausrichten, statt „Hallo“ zu sagen.

Wir machen’s deshalb anders:
Wir stellen uns vor. Wir winken. Und wir sagen notfalls auch mal: „Hopp, hopp, noch 20 Zentimeter rückwärts – jetzt passt’s!“

Und siehe da – Wunder passieren. Plötzlich gibt’s ein „Wollt ihr nen Kaffee?“, ein „Wir grillen heut Abend, habt ihr Lust?“ oder ein ehrliches „Ich hätt da mal ne Frage zum Stromanschluss...“

Denn Campen ist kein Wettbewerb. Es ist Gemeinschaft.
Egal ob im Zelt, im Van oder im 9-Meter-Morelo. Ob Frischling oder alter Hase, ob mit Sackkarre oder Mover – am Ende sind wir alle draußen unterwegs, weil wir das Leben lieben, wie es ist: unperfekt, ungeschminkt und uncampliziert.

Also:
Seid freundlich. Helft mit. Reicht ein Bier rüber, bevor einer fragt. Und vor allem – lacht zusammen, nicht übereinander.

Denn vielleicht bist du morgen derjenige, der auf Hilfe angewiesen ist.

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