08.Juni 2025

Campingplatz Seiser Alm: Ein traumhaft schöner Platz mit bitterem Beigeschmack

Warum wir trotz Panorama und Luxus-Mietbad nie wiederkommen – ein ehrlicher Blick auf Regeln, Verbote und Klopapier-Abenteuer

Campingplatz Seiser Alm – Ein traumhaft schöner Platz mit bitterem Beigeschmack

Manchmal verliebt man sich auf den ersten Blick – in eine Region, in ein Panorama, in eine perfekte Parzelle mit Bergblick. Genau so war es auf dem Campingplatz Seiser Alm. Ein Platz wie gemalt: Natur pur, top gepflegt, großzügig geschnittene Stellplätze und ein Blick, der dich morgens direkt aus dem Bett auf die Almwiesen zaubert.

Regeln über Regeln – und alle meinen es ernst

Wir lieben klare Regeln, ehrlich! Aber was wir hier erlebt haben, toppt wirklich alles. Noch nie standen wir auf einem Campingplatz, der so viele Vorschriften hat wie dieser.
Man könnte fast meinen, wir wären in einem gut sortierten Schilderwald gelandet.

👉 „Baden auf eigene Gefahr!“
👉 „Springen verboten!“
👉 „Eltern haften für ihre Kinder!“

Und als ob das nicht reicht, wird einem auch noch sehr deutlich gesagt, wo Müll zu entsorgen ist und dass Verstöße SOFORT an der Rezeption zu melden sind. Sonst…? Wir wollten es gar nicht herausfinden.

Der gebildete Hund – unser Highlight

Die Krönung war aber definitiv das Restaurant-Schild:
„Hunde bis mittlerer Grösse und nur in sauberem, gebildetem Zustand erlaubt.“

Okay, wir stellen uns also vor, wie Loui – seines Zeichens West Higland Terrier– beim Kellner seinen Uni-Abschluss in Raketenwissenschaft vorlegt. Gut, er hat keine Matura, kein Studium, aber immerhin eine grundsolide Ausbildung im Schwanzwedeln und er ist ein echter Profi im freundlich sein. Zählt das?
Wir wissen es nicht. Ein Schmunzeln war es uns aber wert.

Das Mietbad – Luxus, aber ohne Klopapier

Ein weiteres Erlebnis war unser Mietbad. Über 30 Euro pro Tag kostet so ein privates Bad hier – und das ist es eigentlich auch wert. Geräumig, sauber, modern. Bis man merkt: Toilettenpapier ist NICHT inklusive.
Stattdessen hängt da ein Zettel: „Hygieneartikel wie Klopapier und Seife nicht vorhanden – bitte im Mini-Markt kaufen!“

Sorry, aber wer ein Mietbad bucht, der darf erwarten, dass Klopapier dazugehört. Punkt.

So schön – aber leider nie wieder

Diese Kombi aus Traum-Panorama, top Ausstattung und gleichzeitig dieser Schilder- und Vorschriftenflut ist für uns einfach nicht stimmig.
Camping bedeutet für uns: Freiheit, Gelassenheit, Menschlichkeit. Nicht, dass man Angst hat, gleich einen Verstoss zu begehen, weil Loui mal beim Abendessen einen ungebildeten Witz erzählt.

Deshalb sagen wir:
Danke für den tollen Blick, für die frische Alm-Luft, für das schöne Bad – aber uns seht ihr hier nicht wieder.

Unser Fazit

Man kann einen Platz noch so schön machen – aber ohne ein bisschen uncamplizierte Herzlichkeit funktioniert Camping nicht. Weniger Schilder, mehr Vertrauen: Das wär’s gewesen.

In diesem Sinne: Bleibt locker, bleibt unterwegs und vergesst nie – das beste Klopapier ist immer noch das, das man dabei hat.